Natalie Resch schlug ein und von Stund` an waren wir ein Paar – ein Paar, das unterschiedlicher nicht sein konnte, jedoch im Gleichklang miteinander arbeiten konnte. Immer wieder vergaß ich, dass sie meine Ko-Autorin 50 Jahre jünger war. Ich sah sie mit ihren schönen blonden Haaren, ihrem interessierten eifrigen Gesicht vor mir und nahe an mir, denn es war mir ein leichtes mich ihr gegenüber zu öffnen. Sie besitzt die Gabe des aktiven Zuhörens, eine erstaunliche Einfühlungsgabe gepaart mit einer noblen Zurückhaltung, die meine besten Erzählungen aus mir nur heraussprudeln ließen. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass Natalie die Gabe des Schreibens hat. Grazerinnen und Grazer kennen ihre sehr gescheiten und gut lesbaren MEGAPHON-Geschichten.
So fanden wir zusammen und merkten kaum, dass uns allen CORONA heimsuchte. Wir trafen uns auf Abstand, getestet oder per Video, tauschten Ansichten, Gefühle und Inhalte, erfreuten uns an immer neuen Fragestellungen und brachten unser gemeinsames Werk in die Nähe der Veröffentlichung.
Ich danke dir Natalie mit den goldenen Haaren für deinen Mut, deine Umsicht und deine Rücksicht. Nur mit dir konnte sich mein Wunsch, die zerfetzten Bücher wieder mit meinem Lebensbuch zuzudecken, erfüllen.